Die Olight S1 mini Baton

Die Olight S1 mini Baton hatte ich schon eine geraume Zeit auf meinem Radar. Insbesondere die beworbene Leuchtkraft in Verbindung mit den kompakten Abmessungen faszinierten mich. Als dann das Sondermodell (Messing) dann vor Weihnachten zum Angebotspreis erhältlich war schlug ich zu.

Mit einer Länge von 5,5cm und 2,2cm im Durchmesser ist die S1 mini wirklich ein Zwerg. Allerdings ein Giftzwerg der mit einer Lichtleistung von bis zu 550 Lumen (bis zu 110m Leuchtweite) deutlich größeren Lampen Paroli bietet. Inklusive Batterie wiegt die S1 mini laut meiner Waage 61 Gramm. „Befeuert“ wird das Ganze von einer CR 123 A Zelle (Im Lieferumfang enthalten). Es können allerdings auch entsprechende Akkus verwendet werden. Die Herstellerangaben zur Batterielaufzeit lesen sich vielversprechend. Außerdem ist sie Wasserdicht nach IPX8.  Die Verarbeitung lässt in meinen Augen keine Wünsche offen. Insbesondere bei der Messingversion muss man sich allerdings bewusst sein, dass die Oberfläche nicht sonderlich kratzresistent ist und regelmäßig gepflegt werden will. Alternativ bekommt man eine, wie ich finde, ansehnliche Patina. Dies spielt natürlich bei der normalen Version (Aluminium, schwarz) keine Rolle.

Wie so mancher namhafte Hersteller hat auch Olight ein eigenes Bedienkonzept. Wer, wie ich, z.B. die Bedienung von Fenix Lampen gewohnt ist muss sich hier ein wenig umstellen. In der Tat habe ich für einige Funktionen  die Bedienungsanleitung konsultieren müssen. Dort ist alles gut verständlich erklärt:

Hat man sich erst einmal an das Konzept gewöhnt, bietet es eine wirklich komfortable Bedienung. Insbesondere gefällt mir die Funktion mittels „Doppelklick“ direkt auf volle Leistung zu gehen zu können. So lasse ich meist die 60 Lumen Stufe als „Voreinstellung“ und drücke dann nach Bedarf einmal bzw. zweimal den Schalter. Ein wirklich tolles Feature stellt der Clip an der Lampe dar: Er ist so gefertigt das man die Lampe mit dem Kopf nach oben trägt. Sinn dahinter ist das man die Lampe bequem z.B. am Schirm einer Baseballmütze oder Schultergurt (eines Rucksacks) befestigen kann und somit eine Doppelfunktion als Stirn- oder Schulterlampe gegeben ist.

Die Lichtleistung ist in der Praxis einfach toll! Gerade der „High“ Modus mit 550 Lumen wirkt extrem: Bei einer solch kleinen Lampe ist die Lichtleistung schlicht beeindruckend. Der Lichtkegel ist relativ breit, sie leuchtet somit eine recht breite Fläche aus. Dadurch ist die Leuchtweite zwar „nur“ etwa 110 Meter, was meiner Meinung nach aber absolut ausreicht. Effektiv nutze ich die volle Leistung aber relativ selten, meist genügt der 60 Lumen Modus vollkommen. Der Strobemodus ist ebenfalls ein sehr nettes Feature, ob sich damit tatsächlich Angreifer abwehren oder Tiere verscheuchen Lassen sei einmal dahingestellt. Zeigt man Freunden oder Bekannten die Lampe macht es jedenfalls unheimlich Spaß den „Discomodus“ vorzuführen. Die Batterielaufzeit ist im täglichen Einsatz in meinen Augen gut. Mit Akkus ist hier meist etwas weniger zu erwarten, dennoch werde ich aus Kostengründen irgendwann wohl umsteigen.

Man bekommt die Olight S1 mini Baton für ca. 60 € im Handel. Allerdings bezieht sich das auf die hier vorgestellte Version aus Messing. Ich habe sie als Sonderangebot  allerdings für einen deutlich günstigeren Preis  „geschossen“.  Es gibt alternativ aber die aktuellere, „normale“ S1 mini mit schwarzem Gehäuse aus Aluminium. Diese kostet ca. 50€, hat einen Akku im Lieferumfang und bietet bis zu 600 Lumen sogar etwas mehr Leistung. Kauft man eine Version ohne Akku muss man ggf. in eben diese noch etwas investieren oder eben die relativ teuren CR 123A Batterien benutzen. Auch wenn der Preis, gemessen an der Größe, etwas hoch erscheinen mag: Verarbeitung und Leistung stimmen einfach. Auch die Features, sind wirklich gut durchdacht und machen Spaß, vor allem der Clip bietet interessante Möglichkeiten.  Die S1 mini ist stellt deshalb für mich eine hervorragende, vielseitige EDC Lampe dar. Klare Kaufempfehlung!

(Harald)