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Fenix UC30

Besuche auf der IWA sind für mich in der Regel mit eher wenig „Freizeit“ verbunden. Auf der IWA 2016 nutze ich allerdings die Zeit zwischen den Terminenk, um mich nach einer neuen Taschenlampe für mich umzuschauen. Am Stand von Fenix wurde ich schließlich in Form der Fenix UC30 fündig. Das Modell erfüllte alle meine Anforderungen und bot zudem ein gutes Preis- / Leistungsverhältnis. Ein paar Tage später war das gute Stück auch schon bestellt. Seitdem wurde die UC30 von mir oft genutzt und überzeugt mich bis heute, wie auch andere Produkte der Marke.

 

Beschreibung und Details

Im Lieferumfang findet man neben der Lampe selbst, einem Akku auch noch eine Trageschlaufe, sowie ein Gürtelholster. Beides benutze ich allerdings nicht, weshalb sind sie in den Untiefen meines Dachbodens verschwunden sind. Aus diesem Grund muss ich leider auf eine Beschreibung bzw. Bilder davon verzichten. Die UC30 selbst ist aus Aluminium gefertigt und kommt, insbesondere in Bezug auf ihre Leistungsdaten, recht Kompakt daher: 13x 2,5 cm (Länge x Durchmesser) bei 128 Gramm Leergewicht. Die Bedienung gestaltet sich zunächst einfach und intuitiv: Schraubt man die Kappe am Lampenende ab können wahlweise der mitgelieferte 2600 mAh LiIon Akku oder 2x CR123A Batterien eingelegt werden. Unterhalb des Lampenkopfes befindet sich eine gut gesicherte Gummikappe unter welcher sich ein Micro USB Port verbirgt. Die UC30 kann dadurch wie ein Handy mittels USB Kabel geladen werden. Ob am PC, einer Powerbank, oder dem Handyladegerät ist egal.

 

Der einzige Schalter am Gerät, ebenfalls unterhalb des Lampenknopfs angeordnet, erfüllt mehrere Funktionen. Betätigt man ihn etwa 1 Sekunde lang, schaltet sich die Lampe ein. Nun kann man mittels kurzen Drückens durch die 4 möglichen Helligkeitsstufen durchschalten. Drückt man den Schalter wieder etwa 1 Sekunde, schaltet sich die Lampe aus. Hält man den Schalter allerdings weiterhin gedrückt, schaltet sich nach einer weiteren Sekunde die Stroboskopfunktion an. Die Lampe blinkt dann bis zum erneuten Betätigen des Schalters. Ist die Lampe ausgeschaltet und man hält den Schalter konstant gedrückt, schaltet sich zunächst die Lampe normal an und wechselt anschließend in den Stroboskopmodus. Allerdings nur so lange, wie man den Schalter gedrückt hält. Lässt man ihn wieder los schaltet sich die Lampe aus. Die Bedienung ist dadurch zwar zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, bietet aber gerade in Notsituationen Vorteile. Die Stroboskopfunktion ist ja u.a. zur Selbstverteidigung gedacht und somit schnell und einfach zu aktivieren, ohne sich dabei durch die einzelnen Modi durchschalten zu müssen. Desweitern dient der Schalter als Ladestandsanzeige: die UC30 ist so geregelt, das die Helligkeit auch bei abnehmender Akkuleistung weitgehend konstant bleibt. Neigt sich die Akkuladung ihrem Ende blinkt der Schalter rot. Steckt man das Ladekabel an leuchtet er rot bis der Akku voll geladen ist, dann schaltet er auf grün um. Zudem leuchtet der Schalter, bzw. die Abdeckung nach. Dies kann hilfreich sein, sollte man die Lampe bei Dunkelheit suchen müssen. Die Platzierung des Schalters an der Lampenseite finde ich gut. Zwar weiss ich auch Daumenschalter am Lampenende durchaus zu schätzen, aber das kommt immer auf die Situation an. Einzig die Möglichkeit kurze Lichtsignale geben zu können (z.B. morsen)  vermisse ich doch etwas. Ein zusätzlicher Daumenschalter am Lampenende wäre hier durchaus wünschenswert.

 

Die Elektronik der UC30 ist zudem gegen Überhitzung und Verpolung der Akkus geschützt. Die Lampe selbst ist nach IPX-8 Standard wasserdicht. Der Hersteller wirbt zudem mit einem „Anti Roll“ Design der UC30. Selbiges wird durch den etwas herausstehenden Schalter erreicht. Zugegeben, die Lampe macht auf einer geraden fläche maximal eine halbe Drehung dann „greift“ der Schalter. Auf einer schrägen Fläche wird dieser Widerstand aber doch relativ schnell überwunden und die Lampe „rollt“. Nun ja, „Anti Roll“ sieht für mich anders aus, bedeutet aber meistens unschöne Kanten am Lampenkörper weshalb ich die Lösung von Fenix durchaus OK finde. Von echtem „Anti Roll“ würde ich allerdings nicht sprechen. Ebenfalls wirbt Fenix mit einer „hochwertigen Type III HA-Beschichtung“. Ohne genau zu wissen was dies bedeutet kann ich an dieser Stelle, nachdem die Lampe in den mehr als 1 ½ Jahren bei mir oft in Hosentaschen, Rucksäcken usw. transportiert wurde Nachfolgendes feststellen: der ehemals weiße „Fenix“ Schriftzug ist mittlerweile etwas ausgeblichen und zeigt Abrieb. Die Lampe selbst hingegen zeigt kaum, bis keine Abnutzungserscheinungen. Also kann ich nur bestätigen, dass die Beschichtung sehr gut ist. Bei meinem Gebrauchsverhalten sehen die meisten Lampen nach einer solchen Zeit doch deutlich abgenutzter aus.

 

Die Leuchtkraft ist es aber, die mich bis heute fasziniert: die 960 Lumen sind wirklich eine feine Sache. Das Ding ist dermaßen hell, das es schnell unangenehm wird. Ich gebrauche meistens nur den 110 Lumen, oder den 400 Lumen Modus, zumal dies der Akkulaufzeit deutlich zu Gute kommt. Man bekommt bei 960 Lumen etwas mehr als 1 Std. Licht. Bei 400 Lumen sind es hingegen schon 3 Std. 11 Std. bei 110 Lumen und mit 10 Lumen kann man angeblich 120 Std erwarten. Ich habe die Herstellerangaben nicht genau überprüft, aber ich denke sie kommen in etwa hin. Wie es im Betrieb mit CR123A Batterien aussieht kann ich nicht sagen. Die Leuchtweite, insbesondere bei 960 Lumen ist ebenfalls sehr beeindruckend. Etwa 200 Meter gibt Fenix hier an, was sich mit meiner Beobachtung deckt. Der Lichtkegel ist dabei angenehm breit und man kann damit eine ordentliche Fläche ausleuchten. Gerade im Falle von Personensuchen oder Ähnlichem, ist man meiner Meinung nach, mit der UX30 deshalb sehr gut aufgestellt. Im Betrieb mit 960 Lumen ist die Wärmeentwicklung der UX30 übrigens nicht unerheblich. Der Warnhinweis am Lampenkopf ist deshalb absolut nicht unberechtigt.

 

Fazit

Für knapp 60 € (UVP) habe ich mit der UX30 eine Taschenlampe gefunden die praktisch keine Wünsche an ein derartiges Leuchtmittel offen lässt. Tolle Verarbeitung, eine Menge guter Features und eine beeindruckende Lichtleistung. Die UC30 ist bei mir eher im Rucksack oder der Jacke dabei. Sie passt zwar in Hosentaschen, trägt aber doch auf. Und das Gewicht zollt auch seinen Tribut am Tragekomfort. Insgesamt bietet die UC30 ein wirklich tolles Gesamtpaket zum fairen Preis.

 

(Harald)

 

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